Fachwissen

Ernährungstips

Dr. Judith Binder Trotula-Logo

In einer ausgewogenen Ernährung sollten zu 80% basische und zu 20% säurebildende

Speisen enthalten sein. Dies wird zum Beispiel erreicht durch 60% Getreide, 20% Gemüse, 10% Linsen (oder Fleisch),

10% Milchprodukte.

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*Folgende Speisen bzw. Einflüsse wirken übersäuernd auf dem Körper:

Zucker, Alkohol, Kaffee, Zigaretten, saures Obst, weisses Mehl, Stress, zu wenig Schlaf, negative Gedanken,  

Kohlenhydrate wie Brot, Pasta, Reis und Kartoffeln .


*Bei Sodbrennen:

1 Teelöffel  Ghee morgens nüchtern mit einem Glas heissen Wasser.

1 Esslöffel Milch oder Sahne

1 Gläschen  Kartoffelsaft:  eine rohe Kartoffel reiben, den Saft trinken


*Ingwertee, Ingwerwasser, kandierter Ingwer, Ingwer geschnitten oder gerieben ins

Gemüse, in die Suppe oder sogar eine Ingwerscheibe direkt kauen hilft gegen

Übelkeit, saures Aufstossen und Völlegefühl.


*Bei Magen- und Darmschmerzen:

Reiswasser: 1 Esslöffel Reis mit ¾ l Wasser so lange kochen, bis er aufgeplatzt

ist, nur das Wasser mit 1 Esslöffel Ghee und etwas Kurkuma, Kreuzkümmel

und Meersalz gewürzt als Suppe löffeln.


*Empfehlenswerte Speisen:

Gemüsesuppen mit 1 Esslöffel eines kaltgepressten Öls (Sesamöl, Arganöl, Kürbiskernöl, Macadamiaöl, Nussöl,...)

Getreide weich kochen (Quinoa, Dinkelflocken, Hirse, Cous Cous, Bulgur, Vollreis,...), mit Sojasauce würzen — fertig!

Gemüse würfelig schneiden, Gewürze (Kurkuma, Kreuzkümmel, Ingwerpulver, Asa fötida, Bockshornkleepulver,

Ajwain-Samen, ev. Zimtpulver)  in Ghee andünsten, dann Gemüse dazu, kurz erhitzen, dann mit Wasser aufgiessen

und weich dünsten lassen. Zum Schluss mit Meersalz abschmecken — fertig!


*Früchte:

Bei empfindlicher Verdauung werden Früchte besser vertragen, wenn sie gedünstet sind, oder als Kompott.

Bei Verstopfung werden Feigen und Zwetschken abends in 1 Glas Wasser gelegt und am Morgen trinkt man

den Saft und isst die nun weichen Früchte als Frühstück, dazu ein Glas heissen Kräutertee.


*Frauentees:

Am besten ist Frauenmanteltee, er reguliert den Hormonhaushalt in jede Richtung.

Schafgarbe, Ringelblume und Himbeerblätter sind ebenfalls empfehlenswert.


*Hinweise:

Trockene Speisen muss der Körper erst feucht und geschmeidig machen, sie entziehen Wasser.

Öliges bewirkt mehr Geschmeidigkeit und mehr Feuchtigkeit im Körper, es „schmiert“ den Darm

und fördert so die gesunde Verdauung. Gemeint sind hier gute, kaltgepresste Öle, die man nicht

erhitzen sollte und Ghee, das erhitzt werden darf.

Rohes Obst und Gemüse muss der Körper erst anwärmen und aufschliessen — daher nicht bei Kälte,

nicht am Abend und nicht bei Schwäche essen.

Von fernen Ländern eingeführte Früchte oder seltene Gemüsesorten werden oft lange transportiert

und gelagert, was nicht nur Geschmack und Aroma, sondern auch den Gehalt an Vitaminen vermindert.

Häufig wird die Ware zudem vor oder nach dem Transport behandelt, um sie besser haltbar zu machen

oder sie frischer erscheinen zu lassen. Besser als exotische Früchte sind immer die regionalen

Obst- und Gemüsesorten.


*Der richtige Zeitpunkt:

Nur essen, wenn auch Appetit da ist — dieser wird angeregt durch den Geruch der Speisen beim Kochen,

durch die Vorfreude und durch eine gewisse Wartezeit bis zur nächsten Mahlzeit. Wenn die Magensäfte

angeregt sind, wird die Nahrung gut verdaut, sie bleibt nicht lange im Magen und belastet den Körper nicht.

Aufhören, wenn es genug ist! Wenn man aufstossen muss, ist dies ein Zeichen, dass es genug ist!

Sofort das Besteck hinlegen und 5 Minuten warten — wenn dann immer noch ein eindeutiges Hungergefühl

da ist, darf man weiteressen, aber nur wenig!

Zwischen zwei Mahlzeiten sollte ein Abstand von 4 Stunden sein, nur bei Schwangeren darf es kürzer sein,

diese sollten ganz nach Appetit essen.


*Die rechte Einstellung:

Mit Dankbarkeit und Liebe für Mutter Erde, die uns die Nahrung schenkt und für alle Menschen, die an

deren Ernte und Verarbeitung beteiligt waren zu Tisch setzen — kurz innehalten, um dieses Gefühl

kommen zu lassen. Sich nicht schämen, wenn man ein kleines Gebet sprechen möchte, auch gern

nur im Herzen.

Für Kinder ist es ein Geschenk, wenn ihnen die Eltern hierin ein Vorbild sind — aber Vorsicht:

man soll es nicht wegen der Kinder machen, sondern aus einem inneren Bedürfnis heraus.


*Buchtipp:

„Ernährung nach den fünf Elementen“,  von Barbara Temelie

„Die fünf Elemente Ernährung für Mutter und Kind“,  von Barbara Temelie