Fachwissen

Grundsätzliches bei Hautkrankheiten

Dr. Judith Binder Trotula-Logo

Bei Hautkrankheiten gibt es zwar vielerlei Erscheinungsformen, aber nur einige wenige Grundursachen.

Hier sollen diese und ihre Behandlungsmöglichkeiten in kurzen Zügen dargestellt werden.

*Hautpilz — es juckt, ist leicht gerötet und manchmal ist eine silbrig schimmernde Trockenheit sichtbar,

besonders an Stellen, die warm, gut durchblutet und feucht(vom Schweiß) sind oder bei stark zuckerhältiger Nahrung.

*Bakterielle Infektion — gerötete, in stärkerer Ausprägung auch eitrige Haut mit Pusteln, offenen oberflächlichen oder tieferen Wunden. Besonders als Schmutzinfektion nach Verletzungen.

*Virale Infektion — zum Beispiel Herpes, der sich in Form von Bläschen oder kleinen, schmerzhaften, leicht juckenden Hautdefekten zeigt

*Allergie — juckende, trockene Haut, intensiver Drang, sich zu kratzen und danach Rötung und eventuelle oberflächliche Wunden, die sich dann allerdings bakteriell entzünden können — Verschlimmerung, wenn die allergieauslösende Substanz weiter einwirkt.

*Ekzem — innere Ursache wie genetische Veranlagung(Neurodermitis), psychisch oder durch Parasiten wie Wanzen, Flöhe, Krätzmilben...

Behandlung:

Bei jeder Hauterkrankung ist Butterschmalz(Ghee) eine Option — mehrmals täglich aufgetragen lindert es Juckreiz, wirkt heilend bei Verbrennungen, Herpes, Ekzemen, weniger hilfreich bei bakterieller oder parasitärer Infektion.

Und nicht zu unterschätzen ist eine gute Hygiene: Hände waschen beim Heimkommen, vor dem Essen, vor dem Sex und nach dem Spielen mit Haustieren bringt schon sehr viel!

* Hautpilz: Essig mehrmals täglich mit einem Wattebausch auftragen, eintrocknen lassen. Schulmedizinisch: Pilzsalbe, z. B. Canesten, Pevaryl

Eine harmlose, aber ästhetisch unschöne Pilzform ist die „Pityriasis versicolor“, bei der es am Körper zu fleckenförmigen Hautverfärbungen nach Sonneneinstrahlung kommt, also im Sommer stärker sichtbar ist: hier hilft Essig am besten: Apfelessig mehrmals täglich mit einem Wattepad auftragen und eintrocknen lassen, nach 1 Woche ist fast alles weg, noch 1 Woche weiterbehandeln.

*Bakterielle Infektion: Reinigung mit Alkohol, Eichenrindelösung oder Betaisodona, Teebaumöl, Lavendelöl oder schulmedizinisch Baneocin-Salbe

*Virale Infektion: Haut sauber halten, Reinigung kann auch Alkohol sein, Kamillentee, Lavendelöl oder schulmedizinisch eine Herpescreme

*Allergie: Hautpflege mit neutraler Fettcreme, Ghee! Allergieauslösende Substanz fernhalten, Homöopathisch: Apis D6-Globuli 3x5 täglich, besser genaue homöopathische Therapie, im Notfall Antihistamingel oder Cortison

*Ekzem: bei parasitärer Ursache unbedingt hautärztliche Abklärung, schulmedizinisch: InfektoSkab-Creme, alternativ: Teebaumöl, Lavedelöl

Neurodermitis: Homöopathie, Ernährungsumstelllung nach ayurvedischen Prinzipien (Neurodermitis ist eine Pitta-Erkrankung, Pulsdiagnose erforderlich!)


Langfristig ist bei wiederkehrenden Beschwerden eine naturheilkundliche Herangehensweise zielführender als die schulmedizinische, die sich primär an der Symtomatik orientiert.