Fr., 04. Oktober 2013
18:00
Seit heuer ist die Anthroposophie in mein Leben getreten und ich finde hier viele Parallelen zu den
östlichen Weisheiten und zur hawaianischen Huna-Philosophie, mit denen ich mich schon jahrelang
begeistert beschäftige.
Die Anthroposophie geht auf Rudolf Steiner zurück, der die Inspiration und Anleitung gab für die
Errichtung der Waldorfschulen, für die biologisch-dynamische Landwirtschaft, für die Eurhytmie,
eine spezielle Mal- und Kunsttherapie und für die anthroposophische Heilkunde.
Das besonders Schöne an der Antroposophie ist für mich, dass es eine sehr aktive Ärztegemeinschaft
gibt und ich auch schon einige Seminare besuchen konnte, sogar für anthroposophische Frauenheilkunde.
Der Zugang zum Menschen in diesen Gruppen gefällt mir und ist äußerst bereichernd.
Ich möchte hier ein paar Zitate bringen aus Rudolf Steiners Buch
„Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heilkunst“:
„Der Mensch ist ja ein Geist, er ist nur angefüllt mit physischer Substanz.“
„Es sind da geistige Wesenheiten, die im Menschen schaffen. Wir haben gewisse Wesenheiten im
physischen, im ätherischen , im astralischen Leib, nur in der Ich-Organisation sind wir frei.“
Über einen einfachen Landarzt schrieb er:
„Er nahm aber wirklich seine Weisheit über die Heilmittel aus dem unmittelbaren Umgang mit
der Natur, der nur dann zum medizinischen Wissen führt, wenn man die Natur auch in ihren
Einzelheiten lieben kann.“
Und über das Wesen der Krankheit:
„Aber es ist so, daß man, wenn man eine Krankheit in sich hat, eine geistige Qualität in sich hat,
die im gewöhnlichen Lebensverlauf eines Menschen nicht da ist. Es ist eine geistige Qualität.“
Und über das Stillen:
„Die Welt hat es so eingerichtet, dass die Muttermilch möglichst weit bis an die Ätherbildung
herantreten kann. Sie ist eine Substanz, die eigentlich noch einen Ätherleib hat, und weil sie,
wenn sie vom Kind aufgenommen wird, bis zum Ätherischen noch organisierend wirkt, da kann
der Astralleib die Milch gleich abfangen... Daher ist eine ganz innige, intime Beziehung zwischen
den äußeren Nahrungsmitteln und der innerlich geistig-seeelischen Organisation beim Kinde vorhanden.“
Steiner empfiehlt, darüber zu meditieren, wie das Kind die Milch trinkt. Mit dem Verstand kann man überhaupt
alles nur begrenzt begreifen, „man muss mit der unmittelbaren Anschauung ergreifen und dazu muss sie erst
ausgebildet sein.“
Und über Ärzte:
„In den alten Mysterien, wo man überhaupt gewisse Einsichten hatte über die Behandlung des
Menschen, war das Arztwissen ein hervorragendes Glied des Mysteriumwesens. Die Ärzte sind
in den Mysterien ausgebildet worden und waren nicht bloß Ärzte, sondern zur gleichen Zeit Weise...“
Und an anderer Stelle:
„Und so ist gerade auf dem Gebiet der Medizin in hohem Grade der Fall, was auf allen Gebieten , wo
es sich um geistige Erkenntnis handelt, der Fall ist: man muss Mut entwickeln.
... Dasjenige, was Sie vor allen Dingen brauchen für das medizinische Studium ist Mut, ist Heilmut.
Es ist tatsächlich so, wenn Sie gegenüber einer Krankheit den Mut des Heilens haben, dann ist das
schon die richtige Orientierung, die auch in neunzig Prozent der Fälle wohl schon zum Richtigen führt.“
Über das Leben und darüber, was Freiheit ist:
„Der Unfreie folgt seinen Trieben und Instinkten. Der Freie richtet sich nach den Forderungen und
Erfordernissen der Welt, die er zuerst lieben muss.“
Ich werde an diesem Abend ein einführendes Referat über diese Thematik halten und anschließend
ist Zeit für Fragen und Beispiele.
10.00