Trotula-Weblog

Meine Reise zu den indianischen Wurzeln

Juli 2017:

taenzer1Drei Wochen habe ich einem Thema gewidmet, das mich seit meiner frühen Kindheit beschäftigt —

diesen unerklärlichen indianischen Wurzeln und diesen schmerzlich-sehnsüchtigen Gefühlen

gegenüber allem, was damit zusammenhängt. Ich bin dort gewesen, wo die meisten weißen

Amerikaner nie hingehen, worüber viele Gerüchte und böse Storys kursieren — auf den Reservaten

in Canada und in Nordamerika.

Ich habe 1 Woche im Turnsaal der Reservatsschule des Enoch Cree Reservats schlafen dürfen,

gemeinsam mit indigenen Menschen aus aller Welt, ich habe Konferenzen im indianischen

River Cree Casino besucht, im berüchtigten Dorf Masquaqcis ein Pow Wow gesehen und mich

mit einem jungen Indianer angefreundet, der eine Karriere als Pflegekind mit Mißbrauch und

anderen schlimmen Dingen hinter sich hat.

In Nordamerika habe ich einen 17-jährigen Indianer kennengelernt, der voller Weisheit und

Schönheit gesprochen hat, voller Respekt vor seinem Vater und seiner Tradition.

In den heiligen Black Hills, den Paha Sapa der Sioux, bin ich zum Black Elk Peak hinaufgestiegen,

habe Büffel, Antilopen und Erdmännchen aus nächster Nähe sehen dürfen.


Einer der größten Häuptlinge, Seher und Visionär des Lakotavolkes war Crazy Horse. In dem Buch

über ihn von Vinson Brown spricht sein Vater zu ihm:

„But your dream tell us there will come a time when more and more will see the wrongness of

the ways of the Wasichus (der Weissen), even among their own people.

More and more will see they are out of touch with the Great One above, even though they bow to him

and say their prayers. More and more will see they have lost the circle and must find it again, and

the indian people can help them, for we are of the earth and sky and some of us will never forget this.

And when we help them, all men that are still alive after the times of trouble that must come,

will come together in One Circle and we will be one people, filled with the glory of the spirit.“

Crazy Horse hat in seiner Vision den Fall des Indianervolkes, den ersten und den zweiten

Weltkrieg vorhergesehen. Und er sah eine Zeit, wo sich Menschen aus allen Nationen treffen,

um wieder die Verbindung zum Schöpfer im Heiligen Kreis unter dem Heiligen Baum herzustellen,

und wo die Indianer sich auf ihre Kraft besinnen und zu weisen Ratgebern der Menschheit werden!

blackhills

Judith Binder am So., 20. August 2017